Viele meiner Angebote führe ich als Gruppencoaching durch. Gestern begann zum Beispiel die MotivationsChallenge (diese Woche ist gratis, Einstieg noch möglich), am 7. November geht „Mein bestes Unternehmerinnen-Ich“ erneut an den Start.
Ich spreche übrigens bewusst von „Gruppencoachings“ im Gegensatz zu „Online-Trainings“. Für mich bedeutet das zum einen, dass ich nur eine überschaubare Zahl von Teilnehmer*innen annehme, so dass wirklich genügend Raum für jede*n einzelne*n bleibt. Zum anderen steht bei mir deine persönliche Entwicklung immer im Fokus, auch wenn es vordergründig um Businessthemen wie Positionierung oder Marketing geht. Das heißt, es geht mitunter auch mal „ans Eingemachte“, und dafür biete ich einen geschützten Raum und meine Erfahrung und Expertise in diesem sensiblen Bereich.
Ich veranstalte nun schon seit über 10 Jahren Online-Workshops und habe viel Erfahrung damit. Da ich den Eindruck habe, dass viele sich nicht so recht vorstellen können, wie das überhaupt abläuft und deshalb gewisse Berührungsängste haben, erzähle ich euch heute mal, was aus meiner Sicht dazu gehört – und wieso das so gut funktioniert für alle Beteiligten.
Was gehört eigentlich alles zu einem Gruppencoaching dazu?
Schauen wir uns zunächst die technischen Voraussetzungen an.
Inzwischen werden viele Formate via Facebook angeboten. Ich persönlich mag das nicht so sehr. Vor allem finde ich Facebookgruppen unglaublich unübersichtlich. In Gruppen mit viel Traffic verliere ich spannende Diskussionen immer wieder aus dem Auge und finde sie dann einfach nicht wieder. Der Aufwand, danach suchen zu müssen, ist für mich der größte Nachteil von Facebook-Gruppen.
Abgesehen davon gibt es da draußen noch immer Menschen, die nicht auf Facebook sein möchten. Die Gründe will ich hier nicht diskutieren, aber ich habe beschlossen, dass ich für meine Gruppencoachings keine meiner potenziellen Lieblingskunden aussperren möchte.
Deshalb biete ich meine Gruppencoachings in einem Forum auf meinem eigenen Webspace an. Realisiert haben wir das mit WordPress und den Plugins bbpress sowie bbp private groups (und noch einigen weiteren Plugins, ich möchte hier aber nicht zu sehr ins Detail gehen).
Damit habe ausschließlich ich selbst Zugang zu den Teilnehmerdaten und behalte die volle Kontrolle darüber, wer sich anmeldet.
Dieses Forum ist so aufgebaut, dass alle Infos in verschiedenen Brettern sortiert sind und sich leicht wieder auffinden lassen. Das erleichtert den Teilnehmenden die Orientierung. Zudem lassen sich alle Beiträge und Bretter abonnieren, so dass jeder auf dem Laufenden bleibt, wenn sich im Forum etwas tut. Das ist gut fürs Dranbleiben. Zudem lassen sich Bilder und Dateien hochladen und so mit allen teilen.
Für das gewisse persönliche Etwas gibt es die Möglichkeit, ein Profilbild hochzuladen sowie eine Signatur anzulegen. Ich finde immer, das trägt zu einer vertrauten Atmosphäre im virtuellen Raum bei.
Darüber hinaus nutze ich Edudip* für Webinare, die ich schon im Vorfeld als Marketingmaßnahme einsetze und oft auch während des Gruppencoachings nutze zur Vertiefung einzelner Module. Die Webinare lassen sich aufzeichnen für die Teilnehmenden, die nicht live dabei sein können
Seit kurzem arbeite ich auch mit Zoom, das ich dank Ute Klingelhöfer kennengelernt habe. Darüber lassen sich ebenfalls Webinare anbieten und das Handling ist für die Teilnehmenden etwas unkomplizierter. Sie müssen allerdings ein kleines Programm downloaden, um an den Veranstaltungen teilnehmen zu können.
Webinare und/oder Telefonkonferenzen helfen enorm, damit die Teilnehmenden sich kennenlernen und ein Gefühl füreinander bekommen. Auch hier ist es gut, wenn die Teilnehmerzahl insgesamt überschaubar bleibt.
Seit kurzem gibt es mit Spreadmind* ein System am Markt, das all diese Dinge miteinander kombiniert: Man kann also ein Forum einrichten, Webinare und Telkos anbieten und aufzeichnen, das gesamte Marketing sowie den Verkauf darüber abwickeln etc. Wenn ich mir inzwischen nicht schon alles eingerichtet hätte, würde ich wahrscheinlich meine Veranstaltungen darüber anbieten, aber so empfehle ich es gerne weiter.
Dramaturgie und Didaktik: gern unterschätzt
Damit ein über Wochen gehendes Gruppencoaching funktioniert und die Teilnehmenden bei der Stange bleiben, ist eine durchdachte Dramaturgie hilfreich. Das heißt, ein Konzept, das einleuchtend ist und einer nachvollziehbaren Struktur folgt.
Fixe Termine für Webinare oder Telkos sowie Impuls-Mails zu festen Zeiten helfen meiner Erfahrung nach, die Teilnehmenden immer wieder mal sanft anzustupsen.
Didaktisch ist es wichtig, einen guten Mix anzubieten: Das Forum mit visuellen Impulsen, Webinare bzw. Telkos für diejenigen, die gern zuhören und -sehen, und Handouts fürs Nachlesen. Auch Mustervorlagen können in einigen Fällen, je nach Thema, eine gute Unterstützung bieten.
Steuerung der Kommunikation
Meine Hauptaufgabe als Coach besteht bei Online-Gruppencoachings vor allem darin, eine „Wohlfühl-Atmosphäre“ zu schaffen, in der die Teilnehmenden sich sicher und aufgehoben fühlen und Wertschätzung erfahren, so dass sie auch Lust haben sich zu zeigen mit ihren Themen.
Das fängt damit an, dass alle Beiträge mit einer Anrede beginnen und einer Grußformel enden und dass auf Fragen schnell reagiert wird. Außerdem helfen Emojis dabei, auch in der schriftlichen Kommunikation Emotionen spürbar werden zu lassen.
Auch im virtuellen Raum ist es wichtig, dass die Gruppe sich erst einmal kennenlernt. Daher biete ich immer gleich zu Beginn die Möglichkeit, dass die Teilnehmenden sich miteinander beschäftigen und etwas voneinander erfahren. Bei der derzeit laufenden Challenge teste ich gerade ein neues Kennenlernspiel, das ich bei meiner Kollegin Zamyat M. Klein gefunden habe. Das macht wirklich viel Spaß!
Dass ein Forum asynchron funktioniert, hat aus meiner Sicht viele Vorteile:
- Jeder schreibt dort eben dann, wenn gerade Luft dafür ist.
- Das Schreiben an sich hilft oft dabei, Themen zu vertiefen.
- Und das Bewusstsein darüber, dass ich als Coach und die anderen Teilnehmenden lesen, was man da schreibt und Feedback geben, sorgt dafür, dass die meisten wirklich darüber nachdenken, was sie da veröffentlichen.
- Das bedeutet, dass die Teilnehmenden sich intensiver mit den jeweiligen Themen befassen und sie somit auch nachhaltiger verankern.
Ich reagiere in der Regel zeitnah und mindestens einmal pro Tag auf die Beiträge der Teilnehmenden, so dass sie nicht lange auf ein Feedback warten müssen. Außerdem achte ich grundsätzlich darauf, dass alle in der Runde respektvoll miteinander umgehen. Bisher gab es da allerdings auch noch nie echte Probleme. Ich habe halt tolle Kunden ;-).
Habe ich damit all deine Fragen zum Thema Gruppencoaching beantwortet? Sonst gehe ich gern in den Kommentaren noch weiter darauf ein. Danke!
* Partnerlink, d.h. wenn du dich darüber anmeldest, wird mir ein kleiner Betrag gutgeschrieben.
Dieser Artikel hat dir gefallen? Dann freu ich mich, wenn du ihn teilst. Am einfachsten geht das über die Buttons oben über dem Artikel.
Willst du auch in Zukunft keine interessanten Artikel mehr verpassen? Dann melde dich gleich an für meine ImpulsPotenziale und sichere dir dein Geschenk: meinen Gratis-E-Mail-Kurs „Mein unternehmerisches Selbstbild“.
Cool, dass ich dich mit Zoom anstecken konnte. Ich hab es ursprünglich durch eine Teilnahme an einem Gruppen-Coaching mit Ashley Paquin kennengelernt und die darin gelernten Methoden dann auf mein Online-Training „Social Media ohne Verzetteln“ übertragen. 🙂
Das coolste daran sind die Breakout Rooms, sehr powerful (vor allem um die Teilnehmer unter sich noch mehr zu verbinden)!
Das muss ich mir mal noch näher anschauen mit den Breakout Rooms, danke für den Hinweis, Ute!