Wie du Fokus für dich neu definierst
Die meisten meiner vielbegabten Kundinnen haben schon viel ausprobiert, wenn es um ihr Business oder ihre Karriere geht. Wenn sie zu mir kommen, stecken sie häufig gerade mal wieder fest: Sie wollen sich neu orientieren, haben schon ganz viel darüber gegrübelt, Listen geschrieben, mit Leuten geredet, Produktideen gesammelt – aber irgendwie kommen sie nicht voran, und es fühlt sich an, als würden sie im Kreis laufen.
Warum ist es für Multi-Talente oft so schwierig, einen Fokus zu finden und an einer Sache dranzubleiben?
Gängige Missverständnisse zum Thema Fokus
Scannerinnen verbinden mit dem Begriff „Fokus“ oft eher negative Assoziationen: Fokus ist für sie gleichbedeutend mit linear, strategisch, diszipliniert, „eins nach dem anderen“ – und das klingt für Multi-Talente nach Einengung und Zwang. Also danach, dass wir uns beschränken müssen. Das führt dann zu dem inneren Konflikt, dass sie sich zwar einerseits so sehr nach Klarheit sehnen, aber andererseits nicht bereit sind, sich kleiner zu machen.
Was ja total richtig ist! Vielbegabte werden total unglücklich, wenn ihnen die Flügel gestutzt werden. Sie zu einer Entscheidung und zu Fokus zwingen zu wollen, führt also in der Regel nur zu Widerstand und eben nicht zur gewünschten Lösung. Scannerinnen brauchen die Sicherheit, sich weiter ausprobieren zu dürfen und ihrem freien Geist Auslauf geben zu können. Dann laufen sie zur Höchstform auf.
Und trotzdem brauchen sie Fokus – nur anders als bisher vielleicht gedacht.
Der Denkfehler: Fokus als rein kognitive Entscheidung
Wenn du versuchst, Klarheit und Fokus rein durch rationales Vorgehen zu erzielen – also etwa durch Analysen, To-Do-Listen, Mindmaps etc. – kannst du deine Ergebnisse zwar sortieren und analysieren. Aber deine Zweifel wirst du so nicht los, und sobald jemand einen scheinbaren Schwachpunkt entdeckt, stellst du alles sofort wieder in Frage. Das fühlt sich wahnsinnig anstrengend an und führt meist nicht zu einem Ergebnis, mit dem du wirklich zufrieden bist.
Ich glaube mittlerweile, dass wir zu wenig gelernt haben, auf unser Gefühl zu hören und wirklich tief in uns hineinzuspüren. Deshalb sind Scannerinnen oft unterwegs wie ein Navigationsgerät ohne Kompass: Wir finden zwar viele verschiedene Wege, aber wir entwickeln kein Gefühl für unser Ziel und irren weiter kopf- und orientierungslos durch die Gegend.
Wie wäre es mit einem neuen Verständnis von Fokus?
Ich war sehr lange als Positionierungscoach unterwegs, wie du vielleicht weißt. Da geht es genau darum, einen Fokus für sein Business zu finden und sich entsprechend zu präsentieren. Schon bei diesem Thema habe ich gesagt: Dich nach außen als Expertin für einen Schwerpunkt zu positionieren, bedeutet nicht, dass du all die anderen wunderbaren Dinge, die du gern und gut machst, nicht mehr tun darfst. Es hat einfach etwas damit zu tun, wie du die Außenwahrnehmung steuern willst.
Das hat vielen meiner vielbegabten Kundinnen bereits sehr geholfen, weil wir dann ein Dach oder eine Nische definieren konnten, was für die angepeilte Zielgruppe funktioniert hat.
Heute gibt es aus meiner Sicht zwei weitere Aspekte, die für das Thema Fokus für Multi-Talente wirklich wichtig sind:
1. Nichts ist für die Ewigkeit!
Du darfst dir klarmachen, dass du entscheidest, wohin du z. B. in den nächsten 6 Monaten deinen Fokus lenkst. Nach diesem Zeitraum kannst du einfach neu entscheiden: Bleibst du dabei und vertiefst das Thema, oder ergänzt es um bestimmte Aspekte? Oder schließt du ein Projekt ab und wendest dich einem neuen zu?
Wir denken oft, wenn wir uns einmal festlegen, müssen wir „für immer“ dabeibleiben. Oder wir wünschen uns so sehr, endlich „anzukommen“, dass die Suche nach dem Fokus ein wenig der Suche nach dem Heiligen Gral ähnelt: im Grunde unerreichbar.
Ich habe stattdessen gelernt, in Zeitabschnitten zu denken: Ich nehme mir für einen gewissen Zeitraum ein Thema vor, auf das ich mich konzentriere. Nach Ablauf des gewählten Zeitraums ziehe ich Bilanz und entscheide neu, ob ich damit weitermachen oder etwas Neues starten will. Ich finde das sehr entlastend. Und das funktioniert übrigens auch im Business. Wenn ich mir die Erlaubnis gebe, mich neu zu entscheiden, macht das meinen Kopf frei, und oft öffnen sich dann Türen, die ich vorher bei meiner hektischen Suche nach dem einen wahren Fokus gar nicht wahrnehmen konnte.
2. Fokus braucht einen Resonanzraum
Meiner Erfahrung nach beginnt Fokus zudem nicht im Kopf, sondern im Erleben. Kreatives und intuitives Schreiben kann dich dabei unterstützen, einen neuen Zugang zu deinen Ressourcen zu finden und wieder achtsamer zu werden für deine innere Weisheit oder Intuition. Das Schreiben kann dir helfen, dich nicht zu verlieren in der Vielfalt, sondern dich im Gegenteil zu sammeln. Oft wird beim Schreiben deutlich(er), wohin die Reise gehen kann – gerade dann, wenn du dich aktuell zerrissen fühlst zwischen verschiedenen Optionen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass du nicht bis an dein Lebensende dabeibleiben musst!
Probiere doch mal folgenden Impuls aus:
Schreibe eine Frage auf, zu der du dir eine Antwort wünschst.
Schließe jetzt kurz die Augen und spüre in dich hinein. Erlaube dir, dass alles aufsteigen darf an Gedanken und Gefühlen, an Bildern, Tönen und Geräuschen.
Wenn du die Augen wieder öffnest, schreibe mindestens 5 Minuten lang so schnell du kannst auf, was gerade präsent ist. Achte dabei gar nicht auf Rechtschreibung, Grammatik, schöne Schrift, etc., und bewerte nichts von dem, was sich auf dem Papier zeigt. Lass alles frei fließen und sich durch deine Schreibhand ausdrücken. Schreibe immer weiter, auch wenn du zwischendurch eigentlich innehalten und nachdenken möchtest, weil dir scheinbar nichts weiter einfällt. Stattdessen schreibe „mir fällt nichts ein, wie doof ist das denn, ich will weiterschreiben …“ – so lange, bis ein neuer Impuls entsteht.
Erst wenn du dich wie leergeschrieben fühlst, kannst du den Stift zur Seite legen, tief durchatmen und dann erst lesen, was du geschrieben hast. Wahrscheinlich wirst du überrascht sein, welche Antworten dir du auf diesem Weg selbst gegeben hast. Was berührt dich davon am meisten? In der Regel zeigt sich hier die Richtung, die für dich gerade dran ist.
Wie fühlt sich Fokus jetzt an für dich?
Ich hoffe, ich konnte dir ein neues Verständnis von Fokus vermitteln, das dir hilft, deine Vielseitigkeit besser zu nutzen. Gerade wenn du vieles willst und kannst, trägt ein Fokus für einen gewissen Zeitraum enorm dazu bei, dich klar auszurichten und ein gutes Gefühl für dein Ziel zu bekommen.
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