Suchmaschinenoptimierung – brauch ich das?

Du bist Selbstständiger oder EinzelunternehmerIn und fragst dich, ob Suchmaschinenoptimierung etwas für dich sein könnte? Und was es damit überhaupt auf sich hat? Wir bringen Licht ins Dunkel.

Meine Gastautorin Sonja Tautermann hat sich dankenswerterweise mal dieses komplexen Themas angenommen und hat ein paar kluge Tipps für euch:

search-engine-optimization-411104_1280Suchmaschinenoptimierung ist für mich die Kunst, nicht nur in Google gut zu ranken, sondern dabei auch meine LeserInnen und somit auch potenzielle KundInnen zu begeistern. Es gibt unterschiedliche Methoden, SEO (Search Engine Optimization) zu betreiben. Doch da Google immer ausgereiftere Methoden anwendet, um die Spreu vom Weizen zu trennen, ist es meiner Ansicht nach sinnvoller, gleich von Anfang an auf wertvolle Inhalte zu setzen.

Ich bin überzeugt davon, dass es sich gerade auch für EinzelunternehmerInnen lohnt, SEO zu betreiben. Wenn du Anzeigen wie bei Google AdWords schaltest, wirst du nicht mehr gelistet, sobald du nichts mehr bezahlst. Bei SEO ist das anders, denn hier handelt es sich um den Versuch, in den <unbezahlten Suchergebnissen der Suchmaschinen besonders weiter vorne zu landen. Hier ein kleiner Mini-Einblick mit ersten Schritten in die komplexe Materie der Suchmaschinenoptimierung.

SEO – wie wird’s gemacht?

Für mich ist SEO auch wie eine gute Ablage. Stell dir vor, du hättest 100 Mappen mit der Beschriftung „Mappe“ im Schrank. Hm, wie willst du hier etwas finden? Genau das passiert aber, wenn du deine Startseite mit „Herzlich willkommen auf meiner Homepage. Schön, dass Sie da sind!“ beschriftest. Klar, das ist natürlich nett gemeint. Doch im Grunde versiehst du damit deine Website mit der Überschrift „Homepage“. Wie tausende andere auch.

Sieht man hingegen gleich auf der Startseite eine Beschriftung wie „Marianne Musterfrau, Expertin für berufliche Neuorientierung“, ist das nicht nur für Google eine eindeutige Zuordnung, sondern auch für jeden User, der auf deine Website kommt.

Denn wusstest du, dass im Internet nicht Wort für Wort gelesen, sondern Inhalte nur „gescannt“, also überflogen werden? Innerhalb von ein paar Sekunden sollte also klar sein, wer du bist, was du machst und ob du das anbietest, wonach der User gesucht hat. Sonst springt er wieder ab. Wie sieht es bei deiner Website aus, ist auf den ersten Blick erkenntlich, wer du bist und was du tust?

Suchmaschinenoptimierung für Einsteiger

Das Herzstück von SEO ist für mich eine fundierte Keywordrecherche. Ein Tool, das man dazu benutzen kann, ist der Keyword Planner von Google. Der ist zwar eigentlich für Google AdWords gedacht, also für Kunden, die Anzeigen schalten möchten. Er lässt sich aber auch für Recherchezwecke heranziehen. Denn weißt du, wie gefragt deine Dienstleistung oder dein Produkt im Internet überhaupt ist? Mit diesem praktischen Tool erfährst du Näheres. Für die Nutzung ist eine Registrierung auf Google AdWords notwendig.

Unter dem Punkt „Ideen für neue Keywords und Anzeigengruppen kannst du deine Dienstleistung oder dein Produkt eingeben (z. B. „Coaching“) und das Land bzw. die Region einstellen, um dann Vorschläge und Zahlen zu erhalten, wieviele Suchanfragen es pro Monat durchschnittlich für welche Suchbegriffe gibt.

Steht „Wettbewerb: Hoch“ dabei, bedeutet das, dass viele AdWords-Anzeigen geschaltet werden. SEO beschäftigt sich ja mit der Optimierung der unbezahlten Suchergebnisse. Das bedeutet: Ist der Wettbewerb für einem Begriff hoch, werden die Plätze 1-3 für Adwords-Inserate reserviert, das optimalste Ergebnis, das man erhalten kann, schafft es also im besten Fall auf Platz 4. Bei Wettbewerb „Niedrig“ kann es hingegen schon mal vorkommen, dass gar keine Inserate geschaltet werden und Platz 1 alleine durch SEO möglich ist. Je höher der CPC (Cost per click), umso eher kann man mit diesem Begriff übrigens (tendenziell) Geld machen. Das versuchen allerdings auch schon eure anderen Mitbewerber.

Apropos Konkurrenz: Nun müssen wir uns noch ansehen, wieviel Mitbewerber-Websites es gibt, die diese Begriffe verwenden. Dazu einfach in Google den Suchbegriff eintippen. Geht die Anzahl der Suchergebnisse dabei in Millionenhöhe oder höher, wird eine Optimierung schwierig. Ist die Anzahl des Mitbewerbs dagegen nur im 4- oder 5-stelligen Bereich, wird es leichter möglich sein, mit SEO gute Ergebnisse zu erzielen. Das Ganze ist eine ziemliche Tüftelei, um die bestmöglichen Keywords für ein Unternehmen individuell zu ermitteln!

Keywords ermittelt – und was nun?

Du hast nun also Keywords ermittelt. Doch was nun? Diese Keywords kannst du nun gezielt auf der Website einsetzen, z. B. ein Keyword pro Unterseite auswählen. Lass dieses Wort einige Male im Fließtext einfließen und verwende es auch in der Überschrift. Benutze Zwischenüberschriften, die du idealerweise als solche definierst, und setze auch hier bevorzugt das Keyword ein. Dadurch wird dein Text auch für deine LeserInnen leichter lesbar, du erinnerst dich noch an die „scannenden“ User?

Verwende für deine Texte ganz normale Sprache und benutze auch zwischendurch mal Synonyme für dein Keyword. Denn eine „Überoptimierung“ wird von Google auch nicht gerne gesehen. Dein Keyword sollte auch in der so genannten „meta description“ vorkommen. Das ist die Kurzbeschreibung, durch die du Suchmaschinen wie Google mitteilst, worum es auf deiner jeweiligen Unterseite geht. Hier geht es aber schon tiefer in die SEO-Materie hinein, was im Rahmen dieser kurzen Einführung leider nicht in aller Ausführlichkeit behandelt werden kann.

Die Gastautorin:
Sonja Tautermann ist „Die Weboptimiererin“ und hat sich auf die Optimierung von Texten und Websites spezialisiert. Durch ihre Arbeit hilft sie Selbstständigen und UnternehmerInnen dabei, mit hochwertigen Texten und übersichtlichen Websites nicht nur potenzielle KundInnen zu begeistern, sondern auch Google.

2 Kommentare zu „Suchmaschinenoptimierung – brauch ich das?“

  1. Hallo,
    ich bin selber Blogger und kann das kostenlose WordPress Plugin „WordPress SEO“ nur empfehlen, Ich gebe dort mein Focus Keyword ein, auf das mein Artikel optimiert werden soll. Dann prüft das Plugin meinen Artikel und macht mir Verbesserungsvorschläge. So werden meine Seiten besser durch Google gefunden.
    Viele Grüße, David

  2. Hallo David,

    die Frage ist nur: Lohnt es sich überhaupt, diesen Begriff zu optimieren? Oder bist du vielleicht die 1.000.000. Seite, die das versucht? Diese Frage kann die Keyword-Recherche in Kombination mit der Berücksichtigung des Mibewerbs (mit)beantworten.
    Als Nischenseite mit wenig Mitbewerb kann es natürlich auch ohne funktionieren.

    Liebe Grüße
    Sonja

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