Unternehmerin zu sein, ist wirklich nicht immer nur ein Zuckerschlecken. In den Jahren, seit ich mich entschied, mich selbstständig zu machen, habe ich immer wieder Phasen durchlebt, die meine Fähigkeit, mich neu zu motivieren, wirklich auf die Probe gestellt haben. Von einigen möchte ich euch heute kurz erzählen – und auch, welche Strategien mir dabei geholfen haben, dann doch wieder auf die Füße zu fallen und weiterzumachen.
Das Geschäftsmodell hinterfragen
Nach meinem ersten Jahr als Selbstständige war mir klar, dass ich mit meinem Bauchladen nie erfolgreich sein würde, aber eine echte Alternative sah ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Da ich aber unbedingt selbstständig bleiben wollte, fing ich an, mich mit dem Thema Positionierung zu befassen. Irgendwo mussten doch die richtigen Kunden für mich zu finden sein! Als ich dann merkte, dass sehr viele Trainer*innen und Coachs tatsächlich ebenfalls vor der Frage standen, wie sie ihr Businessmodell ändern und ihr Angebot stärker zuspitzen sollte, war mein erstes Positionierungs-Produkt geboren: ein Online-Workshop, der damals noch „Positionierung für Coach & Co.“ hieß. Ich helfe dir heute natürlich immer noch gern, wenn das Thema Positionierung dich umtreibt und du gerne mehr aus deinem Business machen möchtest.
In den Folgejahren gelang es mir, mit diesem Thema am Trainermarkt Fuß zu fassen, und mein Business entwickelte sich einige Jahre lang recht gut.
Mein bisheriges Geschäftsmodell auf den Prüfstand zu stellen und mich zu fragen, mit wem ich eigentlich arbeiten wollte und was diese Menschen wirklich brauchten – damit gelang es mir, einen neuen Fokus zu finden. Ich war wieder hoch motiviert, hatte richtig Lust und brannte geradezu für mein Thema.
Weißt du ganz genau, was deine Kunden brauchen, und ist es das, was du ihnen wirklich, wirklich geben willst?
Loslassen
Als echte Kreative war ich ständig auf dem Sprung. Es fiel mir total schwer, mein Geschäft konsequent auszubauen. Stattdessen opferte ich viel Zeit und Energie für neue Ideen, von denen ich mir den „schnellen Erfolg“ versprach.
Du ahnst es schon: Das hat nicht ganz so gut geklappt wie gedacht … Im Grunde habe ich mich verzettelt, und statt an meinem Kernbusiness dranzubleiben und es Schritt für Schritt aufzubauen, verlor ich immer mehr den Überblick, und letztlich kam ich mit keiner meiner Ideen auf einen grünen Zweig.
Ich lernte also auf die harte Tour, dass Loslassen und Abschied nehmen manchmal die klügere Alternative sind. Das führt meist zu unmittelbarer Erleichterung, weil man wirklich Ballast abwirft, der einen belastet und hemmt statt voranzubringen.
Welchen Ballast kannst du loslassen, welche Ideen verabschieden – und welchen Leistungen kannst du stattdessen deine volle Aufmerksamkeit schenken?
Systematik integrieren
Der nächste Schritt kam dann eigentlich folgerichtig: Statt mein Business mehr oder weniger impulsgesteuert zu betreiben, führte ich mehr und mehr feste Planungsschritte ein: Ich überlegte Anfang des Jahres, was auf der Agenda stand, setzte mir Umsatzziele, plante meine Produkte und entsprechend auch den Launch.
Das war ein schwieriger Teil für mich, weil das Planen und strategisches Vorausdenken mir nicht in die Wiege gelegt wurden. Doch ich kam zu der Erkenntnis, dass mir so ein selbst gesetzter Rahmen mehr Freiheit gab statt mich, wie befürchtet, einzuengen: Ich hatte klare Vorgaben, und wenn ich diese erfüllte, blieb genügend Raum, um meiner Lust am Verzetteln und kreativen Rumspinnen noch nachgehen zu können. Und mit meinem Business blieb ich trotzdem auf Linie.
Wo kannst du deine Abläufe optimieren, um dir mehr Freiraum zu schaffen? Welche Tools können dich eventuell dabei unterstützen?
Um Hilfe bitten
Manche von euch wissen, dass ich eine chronische Erkrankung habe. Meist kann ich ein völlig „normales“ Leben führen, aber manchmal wirft es mich halt schon aus der Bahn. Das finde ich meist noch immer sehr frustrierend, auch wenn ich inzwischen gelernt habe, damit zu umzugehen, dass mein Leben eben manchmal andere Pläne hat ;-).
Diese „Schwäche“ zuzugeben und auch im Businesskontext zu zeigen, finde ich immer noch herausfordernd. Gleichzeitig habe ich aber festgestellt, wie viel Unterstützung ich bekomme, wenn ich offen darüber spreche – auch von meinen Kunden.
Das motiviert mich immer sehr, einfach weiterzumachen, auch in Phasen, wo ich mich müde und erschöpft fühle. Die Fähigkeit, mir Hilfe zu holen, wenn ich sie wirklich brauche, hat zu ganz wundervollen und überraschenden Erfahrungen geführt, und für mich ist sie inzwischen wirklich essentiell. Wenn gar nichts mehr gehen will, denke ich daran, wie sehr mir schon geholfen wurde, und das allein gibt mir immer einen Motivationsschub. Durch mein Karma-Coaching möchte ich übrigens einen Teil dieser guten Erfahrungen auch selbst wieder weitergeben.
Wobei benötigst du gerade wirklich Hilfe – und wen könntest du darum bitten? Und wem könntest du umgekehrt weiterhelfen?
Gründe fürs Weitermachen finden
Sich selbst auf Dauer und über viele Jahre hinweg immer wieder neu zu motivieren, funktioniert meiner Erfahrung nach nur, wenn du wirklich genau weißt, wofür du das alles auf dich nimmst.
Also schreib doch einfach mal auf, wieso du eigentlich tust, was du tust. Gib dich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden. Die lautet bei vielen nämlich „Geld verdienen“ ;-). Ich bin sicher, wenn es nur darum ginge, hättest du vielleicht auch lukrativere Möglichkeiten gefunden.
Nein, grabe einfach noch etwas tiefer und spüre wirklich in dich hinein. Ich bin sicher, du wirst fündig, wenn du richtig hinhörst …
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