Xing wird ja immer wieder gerne totgesagt, was ich nie so ganz begreife. Natürlich ist die Plattform nicht ganz so interaktiv wie Facebook, und ja, es gibt eine Menge Profilneurotiker dort. Aber mal ehrlich, wo gibt es die nicht?
Mein Eindruck ist eher, dass viele Leute einfach nicht wissen, wie man Xing sinnvoll nutzen kann. Denn es ist und bleibt ein mächtiges Tool in punkto Selbstmarketing, und auch für die Jobsuche bzw. das Mitarbeiter-Recruiting bietet das größte deutsche Business-Netzwerk zahlreiche Möglichkeiten.
Für alle, die sich nun endlich mal schlau machen möchten, wie man Xing klug und effektiv nutzt, hat meine Kollegin Constanze Wolff einen handlichen Pocket-Ratgeber geschrieben: XING für Dummies erklärt in 11 kompakten Kapiteln, was Xing ist und kann, erläutert, wie man das Profil so ausfüllt, dass es seinen Zweck erfüllt, und erklärt auch, worauf Unternehmen achten müssen, die ein Unternehmensprofil anlegen.
Im Kapitel „Xing als Informationsquelle“ zeigt die Autorin, wie sich Gruppen gezielt für die Recherche nutzen lassen und erläutert auch die Möglichkeit, eigene Umfragen zu starten – eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich ein Bild zu bestimmten Themen zu machen. Bisher hatte ich diese Funktion nur quasi aus dem Augenwinkel wahrgenommen, aber sie selbst noch nicht getestet. Das werde ich nun sicher mal tun.
Mein eigener Schwerpunkt bei Xing ist ja das Selbstmarketing, das eine sinnvolle Expertenpositionierung voraussetzt. Auch dieser Punkt wird kurz und knackig erläutert, und Constanze Wolff erklärt zudem, wie man das neue Portfolio zu diesem Zweck am besten nutzt. Wusstet ihr z. B., dass die Suchmaschinen das Portfolio nach Keywords durchsuchen? Ein wichtiges Argument, wenn es um die Auffindbarkeit im Netz geht.
Auch die umfangreichen Funktionen der erweiterten Suche werden an Beispielen nachvollziehbar erläutert – es gibt tatsächlich wenig andere Möglichkeiten, so schnell zu relevanten Kontakten zu kommen wie auf Xing, wenn man weiß, wie’s geht.
Zu guter Letzt erfahren Job-Suchende, worauf es ankommt, wenn sie ihre Qualitäten auf Xing ins richtige Licht rücken möchten. Und Unternehmen und Recruiter erhalten wertvolle Hinweise, welche Möglichkeiten der Selbstdarstellung und des Active Resourcing es auf Xing gibt: vom eigenen Unternehmensprofil über die Schaltung von Stellenanzeigen in fünf verschiedenen Varianten und die Nutzung der Projektbörse bis hin zum ausgetüftelten Xing-Talentmanager.
Fazit: Wer sich für kleines Geld richtig schlau machen will, kann mit diesem kompakten Ratgeber sehr viel mitnehmen. Andere schreiben umfangreiche Wälzer, in denen inhaltlich auch nicht mehr zu finden ist. Ich weiß, wie schwierig es ist, so viel Know-how in so prägnanter Form unterzubringen und ziehe meinen Hut: Chapeau, Constanze!