Wie ich mich von negativen Gedanken befreie
Vielleicht weißt du ja bereits, dass ich als junge Frau mehrere Jahre lang Depressionen hatte. Zum Glück konnte ich diese Krankheit hinter mir lassen, aber mir ist eine Tendenz zu depressiven Verstimmungen geblieben, die mich immer mal wieder erwischen. Auslöser kann vieles sein, zurzeit ist es gern mal eine Kombination aus Frust über die allgemeine Lage, finanziellen Sorgen und gesundheitlichen Einschränkungen.
Klar kenne ich als Coach jede Menge Möglichkeiten und Methoden, die theoretisch helfen können, aus solchen Gefühlszuständen wieder herauszukommen. Allerdings ist ja gerade eins der Kennzeichen einer depressiven Verstimmung, dass man keinen Zugriff auf seine Ressourcen hat und einem einfach gar nichts einfallen will, was jetzt helfen könnte.
Ich packe meinen Notfallkoffer
Deshalb habe ich mir inzwischen für solche Fälle einen Notfallkoffer gepackt. Das ist einfach eine Liste mit Übungen und Dingen, von denen ich weiß, dass sie mir guttun. Nicht alle zu jeder Zeit, aber ich schaue dann einfach darauf, und meist springt mich irgendwas an, was jetzt gerade hilft.
Das ist meine Liste:
- Laute Musik an und tanzen wie verrückt
- Schreiben, egal was
- Schüttel-Meditation
- Spazieren gehen
- Ganz bewusst etwas richtig Leckeres kochen und dafür auf dem Markt einkaufen gehen
- Muffins backen
- Abtauchen in ein tolles Buch
- Geführte Meditationen anhören
- Meine beste Freundin anrufen und mich ausheulen
- Einen Tag Auszeit nehmen und mich dem Weltschmerz hingeben
- Ab in die Badewanne und dazu einen spannenden Podcast hören
- Putzen (ich hasse das normalerweise, aber in manchen Situationen hilft es mir, raus aus dem Gefühl der Ohnmacht zu kommen)
- The Work
- Eine lange vor mir hergeschobene Aufgabe erledigen
- Meine Morgenroutine mit Dankbarkeit absolvieren
- In meinem Dankbarkeits-Journal lesen
Gerade habe ich beschlossen, mir heute Zeit zu nehmen und diese Liste in meiner schönsten Schrift auf ein edles Blatt Papier zu schreiben. Damit gebe ich ihr noch mehr Bedeutung. Vielleicht kritzele ich sogar noch ein paar Ornamente drumherum, auch wenn ich eher wenig künstlerisch begabt bin, einfach aus Spaß an der Freud‘.
Mich würde ja total interessieren, ob du auch solche Strategien hast, und natürlich, welche genau das sind. Vielleicht können wir ja hier gemeinsam ein bisschen sammeln, was noch alles in so einen Notfallkoffer gehören könnte und uns gegenseitig Tipps geben? Das fände ich super.
Alles Gute für dich. Du bist auf jeden Fall wertvoll!
Heide
Bachblüten Rescue-Tropfen wirken bei mir auch Wunder. Und Gartenarbeit (das erdet mich).
Liebe Heide,
Danke für deine Liste, da guck ich mir ein paar Punkte von ab auf jeden Fall!
Auf meiner Liste steht ganz oben „Tennis spielen“ – das hilft bei mir wirklich gegen alles 🙂
Sonnige Grüße
Heike
Liebe Heike,
ja, Sport und Bewegung allgemein hilft ja meistens sehr. Tennis war allerdings die Geißel meiner Jugend, ich habe das echt gehasst, musste aber spielen … ;-). Zum Glück kann ich mir heute aussuchen, wie ich mich am liebsten bewege!
Sonnige Grüße zurück
Heide
Stimmt, Gartenarbeit ist für viele Menschen mega entspannend. Für mich nicht, ich habe festgestellt, dass mir das leider nicht viel gibt.
Ich hör mir das an und sag mir:
Uns gehts ja noch gold…
https://autorenexpress.de/die-irische-see/
Ist wahr, Heide, das hilft mir immer.
Das ist ja toll, Nessa, danke dir!