Leitfragen für die Konzeption von Seminaren

Wenn ich ein Seminar oder einen Workshop konzipiere, versuche ich immer, einer Herangehensweise zu folgen, die es mir ermöglicht, meine Wunschteilnehmer/innen so gut wie möglich „abzuholen“. Heute verrate ich dir, welche Steps ich dabei gehe, und warum diese aus meiner Sicht so wichtig sind:

Weißt du, was du erreichen willst?

Als erstes frage dich, was genau mit dem Seminar erreicht werden soll. Oder anders gefragt: Was sollen die Teilnehmer/innen nach dem Training wissen oder können, was sie jetzt noch nicht beherrschen? Versuche, das so konkret wie möglich zu fassen. Also nicht „Sie sollen sich insgesamt besser fühlen“, sondern „Sie sollen Maßnahmen kennen, wie sie sich innerhalb weniger Minuten entspannen können“.

Zu guter Letzt solltest du dir auch die Frage beantworten, welche Erwartungen und Wünsche du selbst mit dem Seminar verknüpfst. Welche Aspekte sollten also erfüllt sein, damit auch du das Seminar mit einem guten Gefühl abschließen kannst?

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Das eine Problem, das du lösen kannst

Ganz wichtig: Welches Bedürfnis haben deine Wunschteilnehmer/innen, das in deinem Seminar erfüllt wird? Welches brennende Problem kannst du für sie lösen? Wenn sie danach googlen würden, welche Begriffe würden sie wohl eingeben?

Um diese Fragen beantworten zu können, hilft es, wenn du sehr genau eingrenzt, wer deine Wunsch-Teilnehmer/innen eigentlich sind. Denn natürlich möchtest du mit deinem Angebot am liebsten die halbe Welt beglücken, aber bei einer so schwammigen Ausgangslage wird es schwer, Menschen ganz konkret anzusprechen. Am besten stellst du dir also 2-3 Kund/inn/en ganz leibhaftig vor:

  • Wie alt ist Wunschkundin A? Welchen Beruf übt sie aus? Womit beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit? Welche besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten hat sie? Was ist ihr wichtig? Wem vertraut sie? Wo informiert sie sich? Was macht ihr die größte Freude? Wovor hat sie am meisten Angst?
  • Diese Fragen stellst du dir auch für mindestens zwei weitere Wunschkund/inn/en. Dann hast du schon eine ganz gute Vorstellung davon, wen du in deinem Seminar haben möchtest.

Um zu überprüfen, ob du alle wichtigen Aspekte berücksichtigt hast, kannst du Erfolgskriterien definieren: Woran werden deine Teilnehmer/innen merken, dass das Seminar für sie erfolgreich war und sie ihre Ziele erreicht haben?

Stimmt das Drumherum?

Auch die Rahmenbedingungen sind wichtig:

  • Wo soll das Seminar stattfinden?
  • Welche räumlichen Voraussetzungen sollte der Seminarraum erfüllen? Wie groß sollte er sein, welche Ausstattung benötigst du, welche Anforderungen an Helligkeit und Lärmdämmung sollten erfüllt sein, welche technischen Hilfsmittel sollten vorhanden sein? Brauchst du vielleicht auch mehrere Räume oder die Möglichkeit, ein Außengelände zu nutzen?
  • Wie lange soll das Seminar dauern?
  • Wie viele Teilnehmer/innen sollen mindestens teilnehmen, wie viele höchstens?
  • Welche Vorkenntnisse sollten deine Teilnehmer/innen mitbringen?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast, stehen sozusagen die Eckpfeiler für dein Seminar. Im nächsten Schritt geht es darum, das ganze mit Fleisch zu füllen und dir Gedanken zu Ablauf und Dramaturgie zu machen.

Dazu stelle ich dir dann kommende Woche einige Ideen vor.

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