Seit einiger Zeit beschäftige ich mich sehr intensiv mit der Frage, wofür ich das alles eigentlich tue. Wofür stehe ich jeden Morgen auf und mache weiter, auch wenn’s mal schwierig wird? Wofür arbeite ich überhaupt – von der Notwendigkeit, Geld zu verdienen, mal abgesehen?
Schon zweimal in den bald 15 Jahren meiner Selbstständigkeit bin ich bisher an den Punkt gekommen, an dem ich mein Wofür verloren habe. Wo ich so erschöpft war vom ständigen Existenzkampf und dem dafür scheinbar notwendigen Marketing-Karussell, dass ich einfach nur noch weiter funktionierte. Aber die Freude an meinem Tun war mir fast völlig abhanden gekommen.
Heute stolperte ich dann „zufällig“ über diesen Spruch:
Wer ein Wofür im Leben hat, der kann fast jedes Wie ertragen. (Nietzsche)
Das passt mal wieder wunderbar zu meiner aktuellen Situation, denn dank der Hilfe meines Coachs (danke, Monica!) habe ich gerade wieder Zugang gefunden zu meinem innersten Antrieb. Das war tatsächlich ein hartes Stück Arbeit. Die meisten Coaches werden das kennen: Bei anderen ist es gar nicht so schwer, zu sehen, wo es langgeht. Aber wenn es um dich selbst geht, stehst du manchmal da wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg!
Ich merke jedenfalls, wie mein Herz ganz zaghaft wieder anfängt, vor Freude zu hüpfen beim Gedanken an all die Dinge, die ich dieses Jahr noch vorhabe. Wie ich wieder Pläne schmiede, zum Beispiel zum 15-jährigen Jubiläum meiner Selbstständigkeit im September (lasst euch überraschen … 😉 ). Wie mein Energielevel wieder ansteigt und ich tatsächlich jeden Morgen gerne aufstehe und meine täglichen Aufgaben erledige.
Ist das nicht großartig?
Ich bin so dankbar, dass ich mir dieses Geschenk gemacht habe. Natürlich bewegten mich auch diese Fragen:
- Wird Monica der „richtige“ Coach sein und mir die „richtigen“ Impulse geben?
- Wird sich die Investition „lohnen“?
- Wird mir das „was bringen“?
Ach, ihr Lieben: Das wichtigste ist gar nicht der Coach. Das wichtigste ist, dass ihr euch selbst zuhört und eure Bedürfnisse ernst nehmt. Dass ihr euch Unterstützung erlaubt, wenn ihr alleine nicht weiterkommt. Darin zeigt sich für mich wahre Selbstverantwortung, denn ohne die bleibt man eben im Jammertal stecken. Und da ist es ja auf Dauer nicht so wirklich prickelnd.
Das wollte ich mal mit euch teilen. Vielleicht kennt ihr ja ähnliche Situationen? Wie seid ihr damit umgegangen? Und kennt ihr euer Wofür? Das, was euch im Innersten antreibt?
Ich freu mich über Kommentare!
Danke und einen schönen Tag
Heide
PS: Wenn ihr übrigens selbst gerade feststeckt, lege ich euch mein Potenzial-Labor ans Herz. Denn da werden wir uns genau dieser Frage nach dem Wofür widmen.
Dieser Artikel hat dir gefallen? Dann freu ich mich, wenn du ihn teilst. Am einfachsten geht das über die Buttons oben über dem Artikel.
Willst du auch in Zukunft keine interessanten Artikel mehr verpassen? Dann melde dich gleich an für meine ImpulsPotenziale und sichere dir dein Geschenk: meinen Gratis-E-Mail-Kurs „Mein unternehmerisches Selbstbild“.
Liebe Heide,
Danke für deine Gedanken, die ich sehr gut nachempfinden kann. Ich habe mich auch schon einige Male umgeguckt und ein neues WOFÜR gesucht … und bisher zum Glück auch immer wieder eines gefunden.
Als meine Schnieptröte (so nenne ich meinen Krebs) nach einem Jahr zurückkam, war mein Wofür plötzlich weg. Ich dachte nur „Oh weh, und jetzt alles nochmal durchmachen. Ja, wofür eigentlich?“ Klar, für meinen Mann, für meine Hunde und für meine Freunde. Und auch für meine Schwiegereltern. Ich selber bin ja die letzte Dinkel und habe somit keine Familie mehr. Aber das reichte mir nicht, da fehlt noch etwas ganz entscheidendes.
Da ich die Frage nicht alleine lösen konnte, habe ich mir eine Lebens- und Sterbeamme gesucht, mit ihr gearbeitet und mir so Stück für Stück mein Wofür zurückerobert.
Mein Wofür ist jetzt, täglich all die kleinen „Glückspengs“ aufzustöbern, sie zu würdigen und mich über ihr Dasein zu freuen. Mein Wofür ist es jetzt (und vorher auch schon) andere Menschen zu ermutigen. Und mein Wofür ist es ebenfalls, andere Menschen inklusive mich selbst zu erheitern.
Es lohnt sich also in jedem Fall, sich auf die Suche zu begeben, wenn sich das Wofür mal wieder – aus welchen Gründen auch immer – aus dem Staub gemacht hat.
Herzliche Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
deine Glückspengs finde ich so wunderbar und Mut machend! Und ja, ich finde auch, dass es sich auf jeden Fall lohnt, nach dem Wofür zu suchen, denn nichts bringt mehr Erfüllung, als es zu finden, oder?
Liebe Grüße
Heide