Meine Woche startet seit einiger Zeit sehr systematisch: Jeden Montagmorgen habe ich mir anderthalb Stunden geblockt, um diverse Social Media Aktivitäten für die nächsten 7 Tage zu planen. Der Artikel für das Akquisealphabet ist dann meist bereits geschrieben und muss nur noch im Blog eingestellt werden.
Das ist aber nicht das einzige Thema, das ich für meinen unternehmerischen Alltag systematisiert habe. Was Systematik mit Akquise zu tun hat, verrate ich dir in meinem heutigen Beitrag zum Akquisealphabet, der längsten Blogparade des Jahres.
Und falls du auch endlich mal teilnehme möchtest und noch nach einem Thema suchst: Der Buchstabe „S“ bietet jede Menge Möglichkeiten wie zum Beispiel Scheitern, Skalieren, Shop, Studie oder auch Schenken und Spielen. Welche Ideen hast du dazu?
Jetzt aber:
Systematisch erfolgreich
Als klassische „Scannerin“, auch bekannt als „kreative Chaotin“, habe ich von Struktur und Systematik lange wenig gehalten. Es war viel spannender und aufregender, mich von meinen spontanen Impulsen leiten zu lassen. Struktur, das klang schon so … ordentlich und aufgeräumt, und damit irgendwie langweilig. Und war ich mit meiner Selbstständigkeit nicht angetreten, mich endlich selbst zu verwirklichen und nur noch die Dinge zu tun, die mir Freude machten? Genau!
Eine viel zu lange Zeit habe ich auch entsprechend gehandelt – und mich dann irgendwann doch sehr gewundert, dass ich unternehmerisch einfach nicht vom Fleck kam. Im Nachhinein betrachtet ist das völlig logisch, aber mir war wirklich nicht bewusst, wo mein Fehler lag. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht mehr, wann mir das so richtig klar wurde, und wodurch. Wahrscheinlich fügte sich einfach eins zum anderen, und irgendwann begriff ich dann: Bestimmte Prozesse und immer wiederkehrende Abläufe muss ich stärker systematisieren. Selbstverwirklichung ist fein, aber nur dadurch ist der unternehmerische Erfolg noch nicht garantiert.
Auch als kreativer Mensch brauche ich Rahmenbedingungen, innerhalb derer ich mich zwar immer noch frei bewegen kann, die aber meinem Tun auch eine gewisse Struktur und damit Halt geben.
Das fängt bei meinem Tagesablauf an: Jeden Morgen um ungefähr dieselbe Zeit aufstehen und bestimmten Routinen folgen, tut mir gut, um in den Tag zu kommen. Seitdem ich konsequent To-Do-Listen führe – ganz altmodisch per Hand übrigens, weil ich das Durchstreichen von erledigten Jobs so liebe – bin ich wesentlich produktiver geworden. Sogar einen Redaktionsplan für mein Blog und meine Facebookseite gibt es inzwischen, an den ich mich tatsächlich halte. Die Themen plane ich immer ungefähr 3 Monate im Voraus.
In diesem Zusammenhang spielt auch die Jahresplanung eine große Rolle: Wenn ich schon früh überlege, welche Angebote ich wann im Jahr herausbringen möchte, kann ich meinen ganzen Verkaufsprozess viel entspannter planen. Und auch in diesem Prozess steckt System, weil ich mir überlege, wie ich meinen Interessenten mit niedrigschwelligen Angeboten erst mal einen Vorgeschmack auf meine Angebote geben kann. Nach und nach baue ich die Beziehung weiter auf und biete dann allmählich auch kostenintensivere Leistungen an.
Systematik bedeutet darüber hinaus auch, bestimmte Tools zu nutzen, wie z. B. ein Newsletter-Tool, um damit systematisch neue Abonnent*inn*en und damit potenzielle Kunden zu gewinnen.
Das sind alles Faktoren, die mich bei meiner Akquise unterstützen, weil dahinter inzwischen ein in weiten Teilen durchdachtes System steckt, das gut funktioniert.
Unabhängig davon gibt es auch einen Tag in der Woche, den ich mir als „Sales Day“ reserviert habe. Das heißt, an diesem Tag kümmere ich mich besonders intensiv um Tätigkeiten, die mit Akquise zusammenhängen: Ich kontaktiere Menschen über XING oder Facebook, verschicke mein Profil an Akademien und Coachausbilder etc. Wenn ich diesen Tag nicht bewusst dafür nutzen würde, müsste die Akquise immer hintenan stehen, weil ich sonst nämlich tausend Gründe finden könnte, warum ich gerade keine Zeit dafür habe … Mein System hilft mir also in gewisser Weise auch, meinen inneren Schweinehund liebevoll an die Leine zu legen, damit ich aktiv auf Interessenten zugehen und meine Leistungen verkaufen kann.
Die ohnehin gut sortierten und strukturierten Menschen unter euch wird das vermutlich nicht überraschen, aber allen anderen kann ich bestätigen, dass mir diese verschiedenen Techniken sehr dabei geholfen haben, erfolgreicher zu werden. Es war allerdings ein langer Prozess des Ausprobierens nötig, und mit den meisten Selbstorganisationstechniken werde ich mich niemals anfreunden. Aber ich habe eben welche gefunden oder selbst kreiert, die für mich funktionieren – und das ist letztlich auch dein Job, wenn du unternehmerisch Erfolg haben möchtest. Bring Systematik in dein Leben und deine Akquise, es lohnt sich!
Wo könntest du noch mehr Systematik gebrauchen? Und wie kann es dir gelingen, das in dein Leben zu integrieren? Ich freu mich auf deine Kommentare.
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Schöne Einführung, die zeigt wie wichtig die richtige Systematik beim Arbeite ist. Wenn man seinem Schaffen die richtige Struktur verleiht hat man wesentlich weniger Leerlauf und ist wesentlich produktiver. Danke für den Artikel.
Danke für das Feedback, ich freu mich darüber.
Ich kann Ihnen nur beipflichten, dass Scanner und Struktur doch gut zusammenpassen. Ich habe bislang den Donnerstag als Produktionstag, doch nun habe ich mir auch noch einen Sales-Day vorgenommen. Herzlichen Dank für die Anregung!