Nein, sie war nicht leibhaftig da. Oder doch? Sechs Frauen saßen diesmal um den Tisch im Düsseldorfer Gewächshaus und setzten sich damit auseinander, was eigentlich alles dazu gehört zur „perfekten“ Unternehmerin. Welche Eigenschaften und Fähigkeiten braucht so jemand?
Das Ergebnis unserer Überlegungen sah dann so aus:
Wie man sieht, gehört eine Menge dazu, sich als Unternehmerin zu begreifen. Zu Beginn diskutierten wir, was eigentlich der Unterschied ist zwischen einem Selbstbild als Selbstständige und dem einer Unternehmerin. Neben dem bekannten Spruch vom „selbst und ständig arbeiten“ wurde deutlich, dass unternehmerisches Denken und Handeln viel mit Strategie zu tun hat:
Denn als Unternehmerin nehme ich mir die Zeit, an meinem Unternehmen zu arbeiten und nicht immer nur von Kunde zu Kunde oder Projekt zu Projekt zu denken. Ich plane langfristig und strebe bestimmte Ziele an, und ich habe eine klare Vorstellung, wie ich diese erreichen will.
Die gestern anwesenden Frauen – diesmal fand leider kein männlicher Solopreneur den Weg zu uns – konnten sich bereits zu einem hohen Prozentsatz mit vielen der Eigenschaften identifizieren, die wir gemeinsam erarbeitet hatten. Aber gewisse Baustellen, oder nennen wir sie doch Entwicklungspotenziale :-), blieben natürlich in jedem Fall. Nobody is perfect, und es ist eine Herausforderung, sich diesen Themen zu stellen, während wir eifrig an unserem Tagesgeschäft werkeln.
Wenn wir uns die „perfekte“ Unternehmerin so vorstellen, dass wir wie in eine Anziehpuppe hineinschlüpfen können, dann kann uns diese Vorstellung die nötige Motivation geben, uns auch mit den eher unbeliebten Themen zu befassen. Bei der einen ist das vielleicht das Marketing, bei der anderen die Buchhaltung, bei der nächsten die gesunde Selbstfürsorge. Schließlich wollen wir uns doch unternehmerisch weiterentwickeln.
An die Teilnehmerinnen habe ich im Anschluss zwei Übungen aus meinem neuen Buch verschickt: Mit der Ampelmännchen-Übung kann man seine Fähigkeit zur Selbstkritik üben – nicht zu verwechseln mit dem Selbstzweifel! Es geht um eine originär unternehmerische Fähigkeit, nämlich aus Fehlern zu lernen und zu überlegen, wie man es beim nächsten Mal besser machen kann. Nach dem Motto „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“ 🙂
Die zweite Übung beschäftigt sich mit deinen „Scheinriesen“: den inneren Widerständen, die uns daran hindern, „eigentlich“ notwendige Schritte zu unternehmen. Wie der Scheinriese in Michael Endes Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ ist der Widerstand gegen eine bestimmte Aufgabe oder Tätigkeit oder gar die Angst davor anfangs riesengroß. Doch je mehr wir uns damit befassen und uns ihr nähern, umso mehr schrumpft sie – bis wir am Ende feststellen, dass die Aufgabe durchaus zu bewältigen ist.
Für mich war das gestern eine sehr spannende Runde – klein, aber intensiv, und ich freue mich auf das nächste Mal! Am 15.03.16 wird es um das Thema „Umgang mit schwierigen Kunden“ gehen, und ich bringe wieder einige Impulse und Ideen für euch mit.
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