Unser Treffpunkt gestern Abend im Unperfekthaus
Nee, wat war dat schön gestern Abend! Ich wünschte, alle Unternehmer, mich selbst eingeschlossen, würden so denken und handeln (können) wie Reinhold Wiesemann, der das Unperfekthaus ins Leben gerufen hat. Er bietet damit kreativen Menschen eine Plattform, wo sie sich ohne finanzielles Risiko ausprobieren können:
Das Unperfekthaus unterstützt jeden, der aktiv ist, eigene Projekte verfolgt, Events organisiert, Geld verdienen und / oder Publikum erreichen will. Man muß nicht Mitglied werden! Neben den insgesamt rund 70 Räumen kann jede Privatperson, Gruppe, Verein,… auf Kosten des Hauses Werbeflyer drucken, an Direktmailings teilnehmen, bekommt eine Homepage, eine eigene Mailingliste, einen Werbeverteiler, und wir stellen Ihr Projekt / Ihren Verein in unserem Quartalsprogramm vor, helfen bei der Pressearbeit und vieles mehr. Manche Leistungen kann jeder nutzen, manche sind nur für Mitglieder. Sie kommen wann Sie wollen und können jederzeit wegbleiben. Aber Sie sind verantwortlich für das was Sie tun, Ihre Werke sind im Unperfekthaus nicht versichert, wir dürfen mit Fotos oder Aufzeichnungen werben, und das Haus basiert darauf, daß jede(r) ein kleines Bißchen mit aufpaßt, daß keine unangenehmen Dinge passieren. Bisher funktioniert das sehr gut.
Im nächsten Schritt sollen jetzt Menschen aus der Wirtschaft gewonnen werden, die durch im Haus abgehaltene Veranstaltungen das Ganze refinanzieren. Und die zugleich Ansprechpartner für die Kreativen (zurzeit rund 370 Leute!) sind und diese bei der Vermarktung ihrer Produkte oder Ideen unterstützen können. Nicht unbedingt aus reinem Altruismus, sondern weil sie wirklich daran glauben.
Ich habe gestern Abend wundervolle Kunst, tolles Schmuckdesign und oberwitzige Textilien gesehen, eine Sängerin gehört, die wie Zarah Leander singt und das erste WG-Hotel Deutschlands besichtigt. Alle Nutzer des Unperfekthauses sind jederzeit zu einem Gespräch mit den Besuchern bereit – ich hatte jede Menge interessanter und sehr netter Unterhaltungen und bin noch immer völlig fasziniert und restlos begeistert von diesem innovativen Konzept. Schade, dass Essen von Düsseldorf aus doch nicht gleich nebenan ist, sonst wäre ich sicher öfter dort und würde mich inspirieren lassen. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein: Jeder, mit dem ich gestern gesprochen habe, teilte meine Begeisterung.
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