Von Mailings, Trommeln und Überzeugungspsychologie

Gestern in Neuss auf dem Kongress Kleiner Etat – große Wirkung

Inhaltlich war der Kongress für mich durchaus lohnenswert: Gerold Braun, dessen Einladung ich die Teilnahme am Kongress verdanke (noch mal ein herzliches Dankeschön dafür!), verriet uns Teilnehmern zum Beispiel, was Werbebriefe wirksam macht. Wie so oft sind mir erst im Nachhinein noch ein paar Fragen eingefallen. Mich hätte zum Beispiel interessiert, wieso ich immer erst mal austesten soll, ob mein Mailing funktioniert. Und wie das funktionieren kann, wenn ich nicht für ein großes Unternehmen Zehntausende von Adressen anschreibe, sondern maximal einige Hundert für einen Freiberufler.

Mein persönliches Highlight war der Trommelworkshop von Drumcafé – die Jungs konnten wirklich sehr plastisch machen, was gemeinsames Musizieren mit dem Thema Führung zu tun hat. Und abgesehen davon hat das Trommeln einfach riesigen Spaß gemacht! Auch wenn mir meine Hände, die das nicht gewohnt sind, noch heute wehtun :-).

Den letzten Vortrag des Tages hörte ich mir bei Dr. Jens Tomas an, der ein paar sehr spannende Dinge zur Frage „Wie erreiche ich meine Kunden so, dass ich sie auch überzeugen kann?“ präsentierte. Besonders interessant im Wunschkundenkontext schien mir dabei das Prinzip der Reziprozität: Je mehr ich gebe, umso mehr erhalte ich auch zurück. Das habe ich erst kürzlich wieder am eigenen Leib so erfahren: Ich hatte eine nette Kollegin weiterempfohlen, die daraufhin einen Auftrag erhielt. Und eine Woche später klingelte bei mir das Telefon. Jemand anders hatte wiederum mich empfohlen …

Jens Tomas geht sogar so weit zu behaupten, dass die wirklich erfolgreichen Berater in den USA inzwischen bis zu 80 Prozent ihres Know-hows frei zur Verfügung stellen. Mit den restlichen 20 Prozent verdienen sie dann sehr gut. Weil die Menschen bereits Vertrauen in das Können gefasst haben und einen Eindruck von der Qualität des Angebots haben. Ich überlege schon, ob und wie ich das noch mehr umsetzen kann. Erst einmal klingt das ja doch ziemlich revolutionär :-).

Ich werde mich jedenfalls noch ein bisschen weiter schlau machen zum Thema Überzeugungspsychologie – das könnte sich lohnen. Ihr werdet es wahrscheinlich als erste erfahren! Und in der Zwischenzeit interessiert mich noch immer, wie hoch der Anteil eurer Wunschkunden ist. Bitte nehmt an der Umfrage rechts in der Sidebar teil – danke!

Ein paar alte und neue Bekannte habe ich übrigens auf dem Kongress auch getroffen, und wahrscheinlich ist genau dieser Punkt der Grund dafür, warum Kongresse noch immer genug Publikum anziehen, obwohl man das Know-how ebenso gut online austauschen könnte. Menschen persönlich zu treffen und zu spüren, wenn es einfach stimmt, lässt sich halt durch nichts ersetzen.

1 Kommentar zu „Von Mailings, Trommeln und Überzeugungspsychologie“

  1. Super Artikel, auch wenn schon etwas älter trotzdem noch aktuell.
    Die Reziprozität ist neben weiteren Taktiken aus der Überzeugungspsychologie jederzeit wirksam und übrigens die einzige Taktik welche sogar die ohne Sympathie (Grundlage für die Überzeugung) funktioniert.

    Für interessierte hier eine Buchempfehlung (Robert Cialdini):

    https://verkaufsstrategien.ch/infos/die-besten-bucher-zum-thema-verkauf/

    Ein Muss für alle im Vertrieb oder Kundenkontakt tätige Personen!

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