Frau schaut nachdenklich. Bin ich eine Scannerin?

5 Anzeichen, dass du eine Scannerin bist

… und warum das nichts mit „nicht wissen, was du willst“ zu tun hat

Wenn’s nach dir ginge, könntest du alle zwei Monate eine neue Ausbildung anfangen – nur das Durchhalten ist halt so eine Sache? Damit bist du als Scannerin nicht allein. Wir steigen voller Begeisterung in ein Thema ein, sind felsenfest davon überzeugt, dass es „DAS“ jetzt ist. Und stellen nach kurzer Zeit fest: Nee, doch nicht. War interessant, aber da drüben entwickelt sich gerade was ganz Neues – das muss ich mir gleich mal genauer anschauen!

Tja. Vielleicht bist du eine von uns: vielseitig begabt, schnell entflammt und begeistert, aber eben auch genauso schnell gelangweilt und genervt, wenn die Abwechslung fehlt.

Die gute Nachricht: Du bist nicht verkehrt. Nur anders 😉.

Was ist eine Scannerin überhaupt?

Scannerinnen – oder auch vielbegabte Multi-Talente – sind Menschen, die sich für viele verschiedene Themen begeistern können. Sie denken vernetzt, sind schnell, und meist sehr kreativ. Aber häufig fühlen sie sich auch falsch in einer Welt, die auf Spezialisierung setzt.

Sie interessieren sich für viele Dinge, und anders als Spezialistinnen haben sie gar nicht unbedingt das Bedürfnis, alles in der Tiefe zu verstehen und nachzuvollziehen. Ihre verschiedenen Interessen sind oft total weit gestreut und haben nichts miteinander zu tun. Dadurch wirken sie auf ihr Umfeld, das eher klassisch und „straight“ gestrickt ist, oft sprung- und wechselhaft.

An diesen 5 Punkten erkennst du, ob du auch eine Scannerin bist

Die folgenden 5 Anzeichen können dir eine erste Idee geben, ob du auch zu unserem illustren Kreis gehörst. Je öfter du innerlich nickst bei den folgenden Punkten, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Und das ist übrigens ganz wunderbar, wenn du mich fragst.

Anzeichen 1: Du liebst den Anfang – und verlierst schnell die Lust.

Der Zauber des Anfangs ist dein Ding. Ob ein neues Hobby oder ein neues Projekt, oder die 147. Idee heute: Du liebst es, immer wieder neu anzufangen. Was andere stressig finden, ist im Grunde dein Lebenselixier. Herausforderungen lassen dich oft zur Höchstform auflaufen. Doch sobald du das Grundprinzip verstanden hast und der Reiz des Neuen verblasst, lässt dein Interesse nach – und du hältst schon wieder Ausschau nach einer neuen Idee, die du verfolgen kannst.

Scannerinnen sind in der Regel immer super interessiert an neuem Input. Wenn mir im Gespräch jemand von etwas erzählt, was ich noch gar nicht kenne, will ich meist sofort mehr wissen. Spätestens zuhause googele ich dann weitere Informationen zu dem Thema: Ob das Wildbienen und ihr Lebensraum sind, oder die Gründe für den russischen Imperialismus, ist völlig egal. Ich will dann erstmal mehr darüber wissen. Kommt dir bekannt vor? Wundert mich nicht 😉.

Anzeichen 2: Du willst dich nicht auf eine Sache festlegen.

Positionierung ist für Scannerinnen wie dich extrem schwierig. Wenn ich dir sage „Du musst dich entscheiden“, gehst du wahrscheinlich zunächst mal in den Widerstand. Sich auf eine Sache festzulegen, ist nämlich die Höchststrafe für dich, weil du das als Einengung erlebst und dich irgendwie gefangen fühlst.

(Spoiler: Deshalb sage ich schon lange nicht mehr, dass du dich entscheiden musst. Sondern ich helfe dir dabei, deinen Fokus zu finden. Das ist etwas ganz anderes. Mehr dazu demnächst!)

Nicht immer einfach, den Gegenwind auszuhalten, wenn du wieder mal zwischen lauter verlockenden Möglichkeiten hin- und herschwankst und dich nicht entscheiden kannst. Weil ein Ja zur einen Option ja immer auch ein Nein zur anderen bedeutet. Oder?

Anzeichen 3: Du hast ständig Ideen – und fühlst dich total verstrubbelt im Kopf.

Dein Notizbuch platzt aus allen Nähten und dein Kopf gefühlt auch. Du hast oft das Gefühl, du müsstest eigentlich drei Leben gleichzeitig leben, um allem gerecht zu werden. Das wirkt sich gern mal lähmend aus und führt dazu, dass du dich wuschig und erschöpft zugleich fühlst – und letztlich gar nicht aus dem Quark kommst.

Anzeichen 4: Du bist total schnell und lernst leicht – und langweilst dich gleichzeitig oft.

Wenn du so ähnlich tickst wie ich, brauchst du ständig Input, Abwechslung, Herausforderung. Denn die meisten Routinen ermüden dich. Viele Scannerinnen, die ich kenne, haben schon viele Jobs oder Projekte ausprobiert – nicht aus Ziellosigkeit, sondern aus echtem Wissensdurst. Aber sie springen halt schnell wieder ab, wenn der Alltag einkehrt, und damit eben auch die als langweilig empfundene Routine (was interessanterweise auch eine Art Routine ist, ein Muster, das du ständig wiederholst. Spannend, oder? 😉)

Anzeichen 5: Du fühlst dich oft „zu viel“ – oder „nicht genug“.

Meine Kreativität hat mir schon oft ungewöhnliche Lösungen geliefert, und dafür werde ich tatsächlich immer wieder bewundert. Ich habe mich aber innerlich oft eher chaotisch gefühlt, oder sogar als Versagerin, weil mir der rote Faden fehlte. Von anderen Scannerinnen weiß ich, dass ihr Umfeld sie oft als „zu viel“ erlebt: zu laut, zu schnell, zu anstrengend … Eben nicht auf Linie, scheinbar irgendwie verkehrt. Das ist nicht so wahnsinnig förderlich für den Selbstwert.

Warum das nichts mit Planlosigkeit zu tun hat

Na, wie oft hast du innerlich genickt und dich wiedererkannt?

Ich bin fest davon überzeugt, dass es zwar von außen oft so aussieht, als würden Scannerinnen ziemlich planlos durch die Gegend eiern. Aber tatsächlich sind wir eben anders organisiert als eher linear strukturierte Leute: Wir denken in Netzen. Was für andere wie Sprunghaftigkeit aussieht, ist oft ein tiefer innerer Prozess der Sammlung.

Ich habe zum Beispiel schon häufig die Erfahrung gemacht, dass ich eine Idee habe, die aber noch nicht ausgereift ist. Die wird dann irgendwo in mir drin wie in einer Art Zwischenablage gespeichert. Mit der Zeit kommen weitere Informationen hinzu: hier ein Impuls, dort ein zusätzlicher Aspekt, der sich wiederum mit einer Information verbindet, die mir schon lange bekannt ist. Und irgendwann weiß ich dann „plötzlich“ genau, wie es weitergeht, und ich kann sofort handeln.

Für mein Umfeld kommt das allerdings manchmal ziemlich unvermittelt und überraschend, weil sie dieses „Simmern im Halbbewussten“, wie ich das gern nenne, nicht mitbekommen haben. Ich steuere das ja selbst meist gar nicht bewusst. Aber in mir drin arbeitet es, die Dinge fügen sich zusammen, und irgendwann ist die Richtung dann völlig klar. Ich finde es mittlerweile großartig, dass ich so ticke. So ist übrigens auch meine Neupositionierung entstanden. Das war ein richtig langer Prozess, der sich locker über zweieinhalb Jahre hingezogen hat. Aber diese Zeit hat es eben auch gebraucht.

Wenn du jetzt wissen möchtest, wie du als Scannerin Lebensentscheidungen mit einem guten Gefühl treffen kannst, dann schau gleich mal nach den nächsten Terminen für mein Gratis-LIVE-Webinar zu diesem Thema und melde dich an.

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