Dieses Jahr war ich ja ziemlich viel unterwegs und bin mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. Was mich immer wieder erstaunt ist die Tatsache, dass sehr viele Berater – damit meine ich v.a. Coaches, Trainer, Lebensberater, Heilpraktiker etc. – zum Teil gewaltige Berührungsängste haben, was das Internet betrifft. Noch immer wissen viele nicht, was ein Blog ist (hallo, du befindest dich gerade auf einem solchen 😉 ), geschweige denn, dass sie Social Communities wie Xing oder Facebook nutzen oder die Macht von Twitter für sich entdeckt haben.
Ich schicke voraus, dass es natürlich ein paar wenige Berater gibt, für die Social Media Marketing – oder kurz SMM – nicht unbedingt geeignet ist, nämlich dann, wenn sie auf eine Zielgruppe orientiert sind, die praktisch keine Affinität zum Internet hat. Aber mal ehrlich: Wie viele von uns betrifft das?
Social Media Marketing für Berater – die 10 wichtigsten Argumente
Deshalb habe ich jetzt mal die aus meiner Sicht 10 wichtigsten Argumente zusammengetragen, weshalb SMM gerade für uns Berater ein hochgradig wirksames Marketinginstrument sein kann:
- Die meisten Berater, die ich kenne, betreiben Marketing eher planlos und nicht sehr strategisch. Das hat oft auch damit zu tun, dass sie über kein festes Marketingbudget verfügen. Die gute Nachricht: Social Media Marketing kostet fast nichts – außer Zeit und auch einem gewissen Engagement. Das setze ich bei den meisten Unternehmer/inne/n aus diesem Bereich allerdings ohnehin voraus.
- SMM funktioniert sogar dann, wenn man ganz blauäugig daran geht, ohne Strategie und klare Ziele. Doch, ich weiß das, denn genau so habe ich selbst mal angefangen 😉 . Allerdings weiß ich aus der bisher gewonnenen Erfahrung, dass eine strategischere Herangehensweise definitiv schneller zum Erfolg führt. (Und Expertenwissen hilft manchmal dabei, aber das nur am Rande …) Es gibt also keinen Grund, es nicht zu probieren. Gerade in diesem Bereich lernt man auch durch seine Fehler sehr schnell sehr viel – die Lernkurve ist steil!
- In Social Communities wie Xing oder Facebook und auch via Twitter kann man unkompliziert mit Interessenten, also potenziellen Kunden, in Kontakt kommen und seine Kompetenz auf vielfältige Weise untermauern: durch die Teilnahme an Diskussionen oder sogar die Moderation von Gruppen (Xing) oder Fanseiten (Facebook), durch die Verbreitung von Informationen, die für die Zielgruppe interessant sein könnten etc. Wie kann man sein Know-how besser und eindringlicher präsentieren als auf dem eigenen Blog, das man dann zusätzlich über weitere Social Communities bewirbt? Die Mischung macht’s – und die wirkt nachweislich.
- Immer mehr Menschen und Unternehmen engagieren sich in den unterschiedlichen Netzwerken und Communities. Das heißt, praktisch jede Zielgruppe hat auch Vertreter im Netz, die man über SMM erreichen und gezielt ansprechen kann. Warum sollte man auf diesen Kanal verzichten?
- SMM sorgt für kontinuierlichen Know-How-Zuwachs, weil die Kommunikation sehr schnell läuft, auf Twitter sogar in Echtzeit. Das heißt, du bist mit dem Ohr tatsächlich am Puls der Zeit und bekommst viele Informationen schneller mit als der übliche Zeitungsleser. Diesen Wissensvorsprung kannst du zum Wohle deiner Kunden nutzen, indem du sie mit aktuellen Infos versorgst und Verknüpfungen herstellst.
- Über Social Media kannst du Fragen stellen und wirst Antworten erhalten, oft sehr schnell und in erstaunlicher Qualität. Viel mühsame Recherche entfällt – das ist wertvolle Zeit, die du besser für dein Marketing einsetzen kannst.
- Auch Umfragen und Abstimmungen sind über Social Media sehr leicht umzusetzen. Wo sonst hast du die Möglichkeit, direkt mit deinen Kunden und Interessenten zu kommunizieren und sie um ihre Meinung zu bitten? SMM bietet die einmalige Chance, in einen echten Dialog zu gehen und die Ergebnisse solcher Kundenbefragungen eins zu eins umzusetzen. So funktioniert das heute mit der Neukundengewinnung, Freunde!
- SMM macht übrigens einfach nur Spaß, denn es erleichtert den Kontakt zu Menschen, die sich für die eigene Leistung interessieren. Ich muss mich nirgends aufdrängen, denn ich werde – nach einer gewissen Vorlaufzeit, in der ich mich und mein Angebot bekannt mache – tatsächlich fast von allein gefunden.
- Nicht zu vergessen: Digitale Reputation passiert so oder so. Will sagen: Auch wenn du dich „diesem ganzen Zeugs“ verweigerst – viele andere tun es nicht. Vielleicht schreiben sie irgendwo etwas über dich. Vielleicht auch mal etwas nicht ganz so Nettes. Das ist nie schön. Aber wenn du selbst schon dafür gesorgt hast, dass die meisten Links, die zu deinem Namen führen, auf deinem eigenen Mist gewachsen sind, dann fällt eine negative Äußerung nicht so sehr ins Gewicht. Gib doch mal „Heide Liebmann“ bei Tante G**gle ein, dann weißt du, was ich meine 😉 .
- Und nicht zuletzt: Berater sind – oder sollten es zumindest sein – quasi von Natur aus Kommunikatoren. Wir sollten auf so vielen Kanälen wie möglich „senden“, weil wir damit auch unsere Kommunikationskompetenz demonstrieren. SMM hilft dabei, dein Image in deinem Sinn zu gestalten, und es bietet dafür wirklich beinahe unendliche Möglichkeiten.